Rufe aus dem Jenseits
So klingen die Stimmen der Menschen
Die durcheinander brüllend
Ihrem Alltag nachgehen
Rufe aus dem Jenseits
Die mich wie Spott
Dorthin kommandieren
Wo ich einzig frei zu sein scheine
Denn der einzige Platz
Der sich mir bietet
Ist nicht auf dieser Welt
Hier passe ich nicht herein
Nicht um leben zu können
Sondern um zu leben
Lebt man doch, nur ist
Das Leben selbst gegen dieses Leben
Die Mauern hier sind
Nicht zu überwinden
Aber die andere Seite
Ist keineswegs abgezäunt
Rufe aus dem Jenseits
So klingen die Stimmen der Menschen
Die blind von hier
nach dort und zurückgehen
Rufe aus dem Jenseits
Die mich wie Spott
Verstummen und erblinden
Lassen und hassen
Der Wind und der Regen
Öffnen die Grenzen weiter
Und sie treiben mich heiter
In die Tiefen meiner Existenz
In die Abgründe meiner
Existenz, die mich selbst
Zerstört und die nicht meine
Nein, ihrer selbst ist
Warum nur bin ich nicht
Fähig jene Mauern zu
Zerstören, nein, ich bin nicht
Mal fähig meine eigenen einzureißen
Rufe aus dem Jenseits
So klingen die Stimmen der Menschen
Wie Spott und so
Taub, so stumm, so dumm
NEIN!
Die Grenzen sollen schließen
Und die Zäune gezogen
Werden, denn wieso soll
Ich für mein Ende selbst
Verantwortlich sein, wo doch
Ich mir diese Existenz nicht
Zuzuschreiben habe
Die Rufe aus dem Jenseits
Verstummen für eine Weile
Und wandeln sich in
Die Rufe des reflektierten
Hasses, der nicht ihrer
Sondern meiner ist, mit dem
Ich nicht mich verarbeite
Sondern das Gehasste mich
Wenn ich die Mauern
Niederreißen zu vermag
Würden die Rufe vollends
Verstummen und der Hass
Sich wandeln in Einsicht?
Niemals wohl, denn wie
Könnte mein Schrei laut
Genug zwischen den Wänden schallen?
Nun ist der Abgrund noch
Tiefer und bedrohlicher
Denn je und ich spüre mich nicht
Mehr, weil ich falle
Und falle und der Aufprall
Wird mir die Sinne rauben denn
Der Zaun ist nun dafür umso höher
Und nicht zu überwinden
Rufe aus dem Jenseits
Derer Münder so blau weil
Menschlicher Müll um fünf
Vor Mitternacht und die Sterne
Verfärbten sich nach Tod
Und Tod ist der Ausgang, der
Freigang, das Gelbe vom Blauen
Und das Grab die Wiege
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